Walter Nigg

* 6. 1. 1903 Gersau/Kt. Schwyz, † 17. 3. 1988 Dänikon/Kt. Zürich. - Pfarrer, Kirchenhistoriker, Essayist.
Nach dem Studium der protestantischen Theologie in Zürich war N. Pfarrer in verschiedenen kleinen Gemeinden, zuletzt in Dänikon, unterrichtete jedoch seit 1931 als Lehrbeauftragter bzw. seit 1940 als Titularprofessor gleichzeitig auch Kirchengeschichte an der Universität Zürich. Nach fachwissenschaftl. Publikationen gelang es ihm 1942 mit dem Band Religiöse Denker. Kierkegaard, Dostojewski, Nietzsche, Van Gogh (Bern. U. d. T. Prophetische Denker. Zürich 1957) erstmals, über den engeren theolog. Kreis hinaus ein größeres Publikum anzusprechen, dem er in der Folge mittels brillant geschriebener, von ökumen. Geist geprägter Bücher nach u. nach das ganze Spektrum christl. Existenzmöglichkeiten vor Augen führte: Große Heilige (1946. Zuletzt 1986), Das Buch der Ketzer (1949. Zuletzt 1986), Heimliche Weisheit. Mystisches Leben in der evangelischen Christenheit (1959. 1987), Botschafter des Glaubens. Der Evangelisten Leben und Wort (1968), Heilige ohne Heiligenschein (1978), Heilige und Dichter (1982. Alle Zürich).

LITERATUR: Eduard Stäuble: W. N. oder Die Heimkehr des Ketzers. In: Gedenkschr. zur Verleihung des Mozart-Preises 1980 an W. N. Salzb. 1980, S. 11-26.
(Bertelsmann Literaturlexikon)