Eugen Wyler

*Schwarzenburg (BE) 11.6.1888, †Zürich 30.6.1973, Journalist und Schriftsteller. Nach nationalökonom. und histor. Studien an der Univ. Bern wurde W. bald Redaktor des »Schweizer Pressetelegraphen« in Zürich und gründete 1917 die in Bern domizilierte »Schweizer Mittelpresse«. 1919 wurde er Chefredaktor der »Neuen Glarner Zeitung« in Glarus, war später eine Zeitlang auch Glarner LdR. und Leiter des Glarner Verkehrsbüros. 1933-35 war W., Vertreter der Idee der geistigen Landesverteidigung und zugleich vehementer Antikommunist, Leiter der rechtsbürgerl. Ztschr. »Neue Schweiz«. Ab 1936 übernahm er in Bern die Leitung des »Publizitätsdienstes der schweiz. Ges. für gesunde Wirtschaft«. - Seit dem 1. Weltkrieg, als »Schweizer im Waffenkleid« in den »Grenzbesetzungsblättern« veröffentlicht wurde (1915), trat W. als Hg. einer Reihe den Wehrwillen fördernder Sammelbände in Erscheinung. Auch sein eigenes Schaffen, das mit Romanen wie »Eidgenossen« (1922), »Der Stausee« (1925) oder »Die Erbschaft« (1927) der Gattung des spezif. Heimatromans zuzuzählen ist und seinen ideolog. Rückhalt im pathet., von BR P. Etter eingeleiteten Werk »Sinn und Sendung der Schweiz. Des Eidgenossen Tagebuch« (1938) fand, stand zumindest bis 1945 im Dienste eines kämpfer. helvet. Nationalismus. Dann jedoch begann er das zerstörte Europa als Propagandist einer (schweiz.) Demokratie zu bereisen, wurde 1948 Präs. des Verbindungsbüros der Konferenz frz. und dt. Stadtpräs., und 1949 ernannte ihn der BR zum Mgl. der nat. UNESCO-Kommission. (Schweizer Lexikon)