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Tournee Erika Burkart,

«Botschaft der Flocke»

«Die Botschaft der Flocke»

Eine Hommage an Erika Burkart (1922-2010)

Charles Linsmayer, Hans J. Ammann und Ariane Gaffron stellen zu Bildern von Hansueli Trachsel Erika Burkarts letzten Gedichtband «Das späte Erkennen der Zeichen»  vor

Erika Burkart (1922-2010), fotografiert von Peter Friedli

In den Jahren 2008/09 hat die am 14.April 2010 verstorbene Dichterin ihrer Krankheit Gedichte abgerungen, die in ihrem lyrischen Schaffen einen letzten, unnachahmlichen Höhepunkt bedeuten. «Das späte Erkennen der Zeichen» erschien wenige Tage nach ihrem Tod im Verlag weissbooks.w  in Frankfurt am Main, und Hans J. Ammann, Ariane Gaffron und Charles Linsmayer stellen, ergänzt mit anderen Texten von und über Erika Burkart, eine Auswahl daraus vor. Den optischen Hintergrund dazu liefert eine Abfolge von Schwarzweiss-Fotos, die Hansueli Trachsel in der Umgebung von Erika Burkarts Wohnhaus Kapf in Althäusern AG aufgenommen hat.
 

 



«Die Botschaft der Flocke»


Ganz leicht und schwebend weht die Flocke daher, und in ihrer Botschaft findet nochmals Platz, was seit Erika Burkarts erstem, 1953 erschienenem Lyrikband «Der dunkle Vogel» das Gewicht und die Schönheit ihrer Gedichte ausmacht: Blumen und Vögel, Wiesen und Wälder, der Zauber des Frühlings und die Trauer des Winters, die Kindheit, die Liebe und der Alltag im alten Haus auf dem Hügel, wo ihre lyrische Welt ihr Zentrum hat. Es sind späte, schwerem Leiden abgerungene Gedichte, die sich da zusammenfinden. Aber sobald sie zu klingen beginnen, erinnert man sich daran, dass die Dichterin einmal sagte: «Solange meine Seele und mein Lebensgefühl nicht abgenützt sind, ist es auch meine Sprache nicht.»
Er ist unverkennbar: «Das späte Erkennen der Zeichen» spiegelt die letzte irdische Wegstrecke eines Menschen. Aber die wundervolle Geglücktheit jeder Zeile, jeden Bildes ist Garantie genug dafür, dass diese lyrischen Geheimbriefe ein Gespräch eröffnen, «das der Tod nicht erstickt». Denn die Flocke, die uns da entgegenweht, ist keine schnell schmelzende Schneeflocke, sondern «Blüte, die entführt, / Same, der Fuss fasst», und wer sich den feinen poetischen Gebilden aussetzt, wird ihre Botschaft als etwas Unvergessliches in sein Leben hinein tragen.   
 
Erika Burkart

kam am 8.Februar 1922 in Aarau zur Welt und starb am 14.April 2010 in Muri AG. Von Kind auf lebte sie im ehemaligen Äbtehaus Kapf in Althäusern AG. Die Landschaft dieses Moränenhügels, die Kindheit als Tochter eines Grosswildjägers, die Jahre als junge Lehrerin, das Erlebnis der Liebe und die Reflexionen über das Schreiben und das Leben im 20.Jahrhundert prägen das Werk dieser Autorin, die auch Lyrikerin blieb, wenn sie Prosa schrieb. Erzählerisch spiegelt sich ihr Leben in den Prosabüchern «Moräne» (1970), «Rufweite» (1975), «Der Weg zu den Schafen» (1979), «Die Spiele der Erkenntnis» (1985), «Das Schimmern der Flügel» (1994), «Grundwasserstrom» (2000) und «Die Vikarin» (2006). Das lyrische Werk, von dem die frühen Zeugnisse 1977 in den Band «Augenzeuge» Eingang fanden, gipfelt in den Bänden «Stille, fernster Rückruf» (1997), «Langsamer Satz» (2002), «Ortlose Nähe» (2005) und «Geheimbrief» (2009). Im Mai 2010 erschien bei weissbooks.w in Frankfurt der Gedichtband «Das späte Erkennen der Zeichen».  

«Die Botschaft der Flocke»
ist an folgenden Orten zu sehen:




25. September 17.00
Dachtheater Muri
 
18. Oktober 20.00
Kellerbühne St.Gallen

19. Oktober 19.00
Museum Neuhaus Biel
(Lyceumclub Biel)
 
11. November 20.00
Mansarde des Stadttheaters Bern

24. November 19.00
Literaturhaus Basel
 
01. Dezember 20.30
Hotel Belvedere
(Davoser Kunstgesellschaft)
 
03. Dezember 20.00
Literatur-Treff in der
Villa Grünholzer, Uster