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Vierte Hottinger Literaturgespräche
Die Hottinger Literaturgespräche nahmen ihren Anfang im Januar 2011 im Restaurant Europa an der
Englischviertelstrasse in Zürich-Hottingen. Ab 2012 fanden sie im Reformierten Kirchgemeindehaus an der Asylstrasse
in Hottingen statt, und von Herbst 2014 an werden sie als eine Veranstaltung des Theaters Neumarkt durchgeführt.
Es handelt sich dabei, wie schon der Name sagt, nicht um Autorenlesungen. Der Gast unterhält sich mit Charles
Linsmayer über sein Schaffen, sein Leben und das in Arbeit befindliche Werk. Für musikalische Akzente ist der
junge Pianist Rico Tiegermann besorgt. Bis heute waren bei Charles Linsmayer zu Gast: Margrit Läubli, Franz Hohler,
Peter Zeindler, Monica Cantieni, Urs Faes, Charles Lewinsky, Eveline Hasler, Peter Bichsel, Urs Widmer, Annemarie
Schwarzenbach, Peter Stamm, Lukas Bärfuss, Zoé Jenny, Klaus Merz, Lukas Hartmann, Hanna Johansen, Melinda
Nadj Abonji, Paul Nizon, Gertrud Leutenegger, Helen Meier, Thomas Hürlimann, Adolf Muschg, Erica Pedretti, Alex
Capus und Arno Camenisch.
Ort: |
Theater Neumarkt, Neumarkt 5, 8001 Zürich |
Zeit: |
20 Uhr |
Billette und Reservation: |
Fr. 25.–, ermässigt Fr. 20.– |
Reservation: |
Billettkasse: Theater Neumarkt
Neumarkt 5, 8001 Zürich
T +41 44 267 64 64
Di–Sa 16–19 Uhr sowie jeweils eine Stunde vor jeder Vorstellung bis zu deren Beginn
tickets@theaterneumarkt.ch
www.theaterneumarkt.ch |
2015/16 sind zu Gast bei Charles Linsmayer:
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Ruth Schweikert (28. September 2015)
debütierte 1994 mit « Erdnüsse. Totschlagen», einer Prosa, die auf
erschütternde Weise Kränkungen in der Eltern-Kind-Beziehung, Inzest, Aids und Lebensmüdigkeit
thematisierte. 1998 und 2005 folgten die Romane «Augen zu» und «Ohio». Das jüngste Buch
der in Zürich lebenden Mutter von fünf Söhnen, die auch als Essayistin voll präsent ist, heisst
«Wie wir älter werden» und wurde im Sommer 2015 heftig diskutiert. Seit 28.08.2015 ist Ruth
Schweikert Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim.
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Asta Scheib (23. Oktober 2015)
wurde in Bergneustadt (D) geboren und war Journalistin, ehe sie sich mit Romanbiografien über
Otilie von Faber-Castell, Katharina von Bora, Lena Christ und Carl Spitzweg einen Namen machte. In der Schweiz
fand vor allem ihr 2009 erschienener Roman «Das Schönste, was ich sah», die Liebesgeschichte von Giovanni Segantini
und Bice Bugatti, Beachtung, der 2015 Textgrundlage für Christian Labharts Film «Giovanni Segantini – Magie des
Lichts» wurde.
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Christoph Simon (30. November 2015)
war wie Franz Obrist aus den Schelmenromanen «Franz oder Warum Antilopen nebeneinander
laufen» (2001) und «Planet Obrist» (2005) Gymnasiast in Thun, wurde Jazz-Musiker, Poetry Slammer,
Kabarettist und ist mit den berndeutschen Programmen «Glück ist» und «Wahre Freunde»
auf Tournee. Nicht zu vergessen die Romane «Luna Llena» und «Spaziergänger Zbinden» von
2003 und 2010, die Liebeserklärung an eine Gelateria und die Evokation eines wunderlichen Seniors, der wie
Gerhard Meier spricht.
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Daniel de Roulet (25. Januar 2016)
liess im Computer-Krimi «Die Höllenroutine» 1981 als Little Brother – auf Deutsch!
– einen kleinen PC-Freak gegen Big Brother antreten, wurde Architekt und Informatiker und etablierte sich nach einem
Seitensprung in den Terrorismus seit 1995 mit seiner «Série bleue» auf Französisch
erfolgreich als einer von wenigen zeitgenössischen Erzählern, die der globalisierten Welt mit einer global
orientierten engagierten Literatur entgegentreten. Das Gespräch wird auf Deutsch geführt.
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Dorothee Elmiger (29. Februar 2016)
debütierte 2010 erfolgreich beim Ingeborg-Bachmann-Wettlesen in Klagenfurth mit einem Auszug
aus «Einladung an die Waghalsigen». Der Roman, der formal und inhaltlich eine Trümmerlandschaft
vorführt, erweckte den Eindruck, es sei da eine ebenso dunkel-geheimnisvolle wie weltferne Formkünstlerin
am Werk. Ein Eindruck, den die 1985 geborenen Innerrhodnerin 2014 mit dem zweiten Buch, «Schlafgänger»,
korrigierte, das sich engagiert mit den Themen Migration und Flüchtlinge befasst.
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